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Konzert

RöstiBrücke (Kooperation)

Line-Up:

Caterina De Nicola, Francesco Giudici, Rea Dubach

RöstiBrücke ist ein jährliches, translinguales Austauschprogramm für Klangkünstler*inne in der Schweiz und findet seit 2022 statt. In den verschiedenen Sprachregionen organisieren wir mit Künstler*innen aus der Schweiz eine Reihe von polymorphen Performances, welche die Möglichkeit bieten, mit neuen Klängen und neuen Räumen zu experimentieren. Wie in einem Kabarett nimmt das Publikum an einer Reihe von Vorschlägen teil, bei denen sich Genres und Empfindlichkeiten vermischen - mit der Lautpoesie als einzigem roten Faden.

Caterina De Nicola ist eine visuelle Künstlerin und Musikerin, die in Ortona (Italien) geboren wurde und in Zürich lebt. Ihre Musikproduktion ist von verschiedenen Subgenres der Noise-Musik inspiriert und zeichnet sich durch schnelle und heftige Stakkato-Rhythmen aus, die die Grenzen der "No-Fi-Ästhetik" auf die Spitze treiben. Indem sie den Begriff "No-Fi" als bewussten Mangel an Treue versteht, überschreitet ihr Ansatz die konventionelle Wahrnehmung von Lärm und schafft einen Raum, in dem Elemente, die als falsch gelten, zur Wahl werden.

Francesco Giudici ist ein experimenteller Gitarrist, Soziologe und Kurator. Giudici führt das Publikum durch lange und atmosphärische Klänge, manchmal mit hoch aufragenden und tiefen Drones, manchmal durch ruhige, sanfte und improvisierte Klanglandschaften. In den letzten drei Jahren ist er regelmäßig allein oder mit anderen Musikern aufgetreten und bereitet derzeit sein erstes Soloalbum vor. Giudici arbeitet als Soziologe beim Statistischen Amt des Kantons Tessin und kuratiert das Musikprogramm im Spazio Lampo, einem Coworking- und Kulturraum in Chiasso.

Wie ein Lichtstrahl zerstreut Rea Dubach aka REA ihre Stimme an den musikalischen Oberflächen. Sie fasst das erstaunliche Bündel dieser so freigelegten Stimmen und malt atmende Flächen, skizziert Formen. Sie ist im Licht und Wasser zu Hause – Stagnation ist ihr Tod. Ihre klangliche Farblichkeit ist lichte, verbündet Folklore und Experiment, verflicht das Feste mit dem Flüchtigen, das Unterbewusste mit dem Geschriebenen. Im Dazwischen ist sie daheim. Dass Radikalität nicht laut sein muss und Konsequenz nicht reduktionistisch, dass die Vielfarbigkeit dringlich und das Vernebelte wahr sein kann. Dass die Suche nach den Wurzeln sich in Wasser und Wind zerstreuen darf.